T-Shirts, bedruckt
Kleider machen Leute – Beschwerdestelle.
Es ist nicht so dauerhaft wie tätowierter Text, doch auf T-Shirts tragen Leute ganz schönen Quatsch spazieren. Einerseits selbst ausgesuchten und formulierten Blöd-, Un- oder Hintersinn, aber eben auch das, was halt so draufstand auf den Hemdchen im Dreierpack. Da werden irgendwelche Golf-, Polo- und Segelclubzugehörigkeiten behauptet oder Wörter wie Sonnenschein, lieblich oder gute Zeiten randomisiert zu Mustern zusammengebraten – ist ja egal, liest sowieso keiner, und ist obendrein Englisch.
Stimmt nicht! Beispiel: Meine Mitschülerin hatte ein T-Shirt, auf dem stand What’s do? Chap! I saw a flying saucer! Sie saß damit ein paar Schulstunden lang in meinem Blickfeld, zu einer Zeit, da wir noch nicht einmal Englisch hatten. Und ich weiß das immer noch! Wieder Gedächtniskapazität für nichts und wieder nichts verbraten.
Ich frage mich, wozu ich, wozu die Menschheit in der Lage wäre, wenn man uns das Hirn nicht derart vollmüllte – wir werden es wohl nie erfahren. Liebe Kleiderdesigner, laßt das doch bitte einfach bleiben.
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Lustigkeit kennt keine Grenzen – besonders, wenn sie Brust oder Bauch verziert!
Besonders gern demonstriert bei Junggesellenabschieden. Ich bin über 30, bitte helfen Sie mir über die Straße …
Peinlich! Man sollte niemals T-Shirts mit Aussagen tragen, die man nicht wenigstens erklären kann. Und wer seine Kinder mit solchen Schrecklichkeiten ins Rennen schickt, dem ist ohnehin nicht mehr zu helfen.
Aber ich finde, es geht noch
schlimmerdümmer: Wer den doppelten, drei-, oder vierfachen Preis für ein T-Shirt ausgibt, mit dem sie/er weithin sichtbar für „HOLLISTER“, „Abercrombie & Fitch“, „Jack Wolfskin“ & Co. Werbung läuft, sollte sich dringend die Frage stellen, ob die Verdrahtung im Oberstübchen nicht ein wenig locker ist.Vielen Dank, wie inzwischen fast täglich, für diesen tollen T-Beitrag zum Kleiderschrankprojekt!
Eins der ersten Dinge, die der Menschheit, nachdem sie das Fliegen gelernt hatte, zu der neuen Technik einfiel, war, Werbebanner über der Stadt kreisen zu lassen.
Hahaha! Stimmt, die Herren. Und das Schlimme ist: man, also ich zumindest, kann so schlecht nicht lesen.
Bei mir sind es eher hunderte Songtexte… ;-)
Auf T-Shirts? Oder schon im Gedächtnis? (Oweh — Ohrwürmer auch noch …)
Geht mal in einen Laden und verlangt ein T-Shirt „ohne was drauf“, weder Glitzerkram, noch Schriftzüge, noch Pseudostickereien, noch Firmenlogos als Emblem. Das wird schwer, ich weiß es aus Erfahrung.
(Oder Jeans!) Schon schwierig. Wobei sie manchmal aus irgendwelchen Ecken verstaubte T-Shirts ziehen, die sind dann billiger …
Ach so etwas gefällt Dir nicht? Fürs Büro habe ich schon überlegt ob wir T-shirts für alle drucken lassen sollen mit so ähnlichen Texten wie: „staff“ Konnte mich einfach nicht für den Text und für die Machart entscheiden gestickt, gedruckt……..usw….
Ach, ich finde, die Wortmischer-Faustregel hat was: Man sollte niemals T-Shirts mit Aussagen tragen, die man nicht wenigstens erklären kann. Ist ja noch mal ein Unterschied zwischen Arbeitskleidung und „Sail Sport Sail Club Sunshine“ und so.
Klasse Text, insbesondere die Frage im letzten Absatz geht mir unter die Haut, zumal ich über dies und ähnliches auch schon nachdachte.
Ich habe z.B. eine werbearme Stadt als sehr entspannend empfunden. Man fühlt sich, ohne überflüssigen Text im Umfeld, nicht so dauer-angeschrien.
Das sollen sie auf keinen Fall bleiben lassen, denn dann bringen sie uns um so schöne kleine von Dir beschriebene Begebenheiten. Und guck mal hier: http://www.katzundgoldt.de/rumpfkluft. htm. Ich mag die ja.
Rumpfkluft ist natürlich großartig! Genauso wie die Scary go round-T-Shirts, und die sogar auf Englisch. .)