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Preis und Leistung

16. Mai 2010

»Die [Briefumschläge, Teller, T-Shirts, Biotomaten, Regale, Importweine, …] kriegst du im [Discounter, Industriegebiet, Internet, Mediadings, …] genauso gut und für [vier, zwanzig, siebzig, neunzig Cent] weniger. Wieso gehst du zu dem teuren kleinen Krauter in der Fußgängerzone, wo man meistens erst mal fünf Minuten warten muß und auch noch ständig von Azubis bedient wird?«

Einfache Antwort: Weil ich will, daß es ihn gibt.

Theoretisches und Praktisches zu Angebot, Nachfrage und einer »Ethik des Konsums« finden sich unter www.manomama.de.

Soviel dazu.

10 Kommentare
  1. 16. Mai 2010 22:07

    Leider bin ich nicht immer so konsequent, wie ich meine sein zu müssen, aber bestimmte Dinge kaufe ich auch lieber beim „kleinen Krauter“, weil ich will, dass er uns erhalten bleibt.

    • 17. Mai 2010 8:39

      Ich hab’s in der Hinsicht auch wirklich gut: Für mich als Innenstadtpflanze ist es ein leichtes, zu Fuß die kleinen Lädchen abzuklappern.

      Und die Angst vor der Verödung ist ein enormer Motivator …

  2. philipp1112 permalink
    16. Mai 2010 22:13

    Ethik hin – Ethik her, manchmal bestimmt dann doch der Inhalt der Geldbörse den Einkaufsweg.
    Muß aber ja nicht immer so sein!

    • 17. Mai 2010 8:53

      Wenn ich mir die dicken Autos auf dem Discounter-Parkplatz anschaue, zweifle ich daran. Wenn ich sehe, was Fleisch im ganz normalen Supermarkt kostet … Undsoweiter.
      Ich rede nicht von den Leuten, die wirklich auf billige Lebensmittel angewiesen sind, sondern von den geizigen. Die haben nicht verstanden, daß der tägliche Konsum mehr zur Gestaltung unserer Welt beiträgt als die Wählerstimme.

  3. philipp1112 permalink
    17. Mai 2010 15:17

    Bevor es weiter durcheinander geht.

    Discounters Fleisch und Metzgers Bioware wollte ich nicht vergleichen, eher die Briefumschläge gleicher Qualität unterschiedlichen Preises, den Kaffee, der als Markenkaffee im „normalen“ Markt angeboten wird, bei dem ich jede Menge Marketingkosten mit bezahlen muß, und den mit den gleichen Bohnen beim Discounter zum günstigeren Preis.

    Der „kleine Krauter“ sollte schon mehr zu bieten als der Discounter, das ist häufig Qualität und oftmals Service. Da laß ich mich gern heute bedienen und möchte auch morgen noch dort einkaufen gehen.

    • 17. Mai 2010 17:23

      Ob es um das Gleiche (Briefumschläge) oder das tatsächlich Schlechtere (Fleisch) zum kleineren Preis geht, der Mechanismus ist derselbe. Und entsprechend gestaltet sich das Angebot, in der Kühltheke wie in der Fußgängerzone.

  4. oachkatz permalink
    18. Mai 2010 22:08

    Manchmal bin ich echt unglücklich, weil ich allein es nicht schaffe, einen (Fleischer-, Bäcker-, Buch-, Blumen-, etc.-)Laden zu erhalten. Mal sehen wie das in der neuen gegend so wird. Bis jetzt ist die Dichte an Krautern noch recht hoch hier.

  5. karu02 permalink
    19. Mai 2010 16:21

    Im Ländlichen ist das ein Problem. Alle kleinen Lebensmittelläden haben dicht gemacht, die Briefkästen werden hier abgeschraubt, ich muss auf jeden Fall fahren, egal, was ich zu erledigen habe. Aber wenn es eben geht, kaufe ich im Ort oder umliegend, damit ich nicht noch weiter fahren muss, das wäre dann mit dem Fahrrad nicht mehr zu machen. Allerdings gibt es hier und anderswo – ich war ja gerade im Schwäbischen – wieder Bestrebungen, die kleinen „Krauter“ in die Orte zurückzuholen. Dazu gehört auch der Lebensmittelladen auf Rädern.
    Bücher kaufe ich allerdings, wenn es eben geht, gebraucht und übers Internet, obwohl ich wollen würde, dass der kleine Buchladen in Alpen bleibt. Bei Büchern kann ich nicht wie beim Fleisch sagen: dann lieber einmal weniger.
    Was mich am meisten aufregt bei den Discount-Angeboten: Es gibt Artikel, die können so offensichtlich nicht zu diesem Preis hergestellt werden – ich könnte z.B. eine Hose noch nicht einmal selbst zu einem solchen Preis nähen – dass jeder wissen kann, es sind ausbeuterische Bedingungen, unter denen das hergestellt wurde.

  6. joulupukki permalink
    19. Mai 2010 22:30

    Gute Durchsage! Dickes *SIGN*!

  7. richensa permalink
    21. Mai 2010 16:15

    Diese kleinen Läden, die Du beschreibst, versuche ich auch auf meinen Landpartien zu besuchen und sie in meinem Blog immer auch einmal vorzustellen.
    Gerade die auf dem Land haben nicht nur die Bedeutung als Laden für die Dinge, die man so braucht, sondern sie sind oftmals für die älteren Leute oder die, die kein Auto haben, die einzige Möglichkeit, sich zu versorgen. Den Bäcker oder Fleischer im Ort gibt es meistens schon lange nicht mehr, da fährt der Wagen mit Backwaren oder Fisch durch’s Dorf, hupt oder bimmelt laut und dann kommt die Kundschaft.

    Halte deine kleinen Läden am Leben!

Kommentare sind geschlossen.