Zum Inhalt springen

Wie am Schnürchen

10. Juni 2013
Es geht abwärts.

Abseilakt.

Vor zwei Sommern habe ich bei Karu etwas über Gespinstmotten erfahren. Dieses Jahr wäre ich fast in eine großangelegte Fluchtaktion geraten: Die Raupen seilten sich zu Dutzenden aus einem kahlgefressenen Baum am Parkrand ab. Wohin genau sie unterwegs waren, konnte ich allerdings nicht feststellen.

17 Kommentare
  1. 10. Juni 2013 0:46

    das nennt sich teamwork … so ähnlich hat sich münchhausen aus dem sumpf gezogen, denk ich grad … ;-)

    • anglogermantranslations permalink
      10. Juni 2013 1:13

      Ja, genau – oder Schwarmintelligenz?

    • 10. Juni 2013 18:16

      Münchhausen hatte auch noch die Schwerkraft gegen sich. Diese Raupen nur unachtsame Radfahrer …

  2. 10. Juni 2013 6:13

    oh, sie hängen bestimmt am seidenen Faden ;-)

    • 10. Juni 2013 18:16

      An einem ziemlich stabilen, so wie das aussieht.

  3. 10. Juni 2013 6:26

    Interessant. Das scheinen die Raupen des Frostspanners (Operophtera brumata) zu sein. Ich las dazu: „Haben die Raupen ihren Reifungsfraß beendet, seilen sie sich an einem Spinnfaden auf den Boden ab, um sich dort unter der Oberfläche zu verpuppen“. Siehe auch Frostspanner – die gefräßige Raupe.

    • 10. Juni 2013 18:22

      Die Frostspanner-Raupen sind zu grün, glaube ich. Diese hier sehen wirklich wie die von Karu aus. Und anscheinend schmecken sie nicht — kein Vogel hat sich drum geschert …

  4. 10. Juni 2013 6:40

    Huch, das is ja n’Ding, ganz schön clever!

  5. karu02 permalink
    10. Juni 2013 11:57

    Mir sind sie heute morgen auch begegnet, nicht Deine, aber die Art. Warum sie sich abseilen, ist mir bisher auch ein Rätsel. Es sind die Gespinstmotten, die ich sehr genau beobachtet habe. Sie verpuppten sich unter dem Gespinnst (nicht in der Erde), um nicht gefressen zu werden und schlüpfen schon bald als hübsche weiße Falter mit schwarzen Punkten. Wenn der Baum schon kahl ist, den sie verlassen, nehmen sie sich wahrschienlich auf diese Weise den nächsten Baum vor. Am Freizeitsee in Menzelen gab es jedenfalls ganze Seilschaften heute morgen. Das habe ich den letzten Jahren so nicht beobachtet. Allerdings haben sie auch in Rekordgeschwindigkeit die Bäume eingesponnen, als wären sie im Zeitverzug.

    • 10. Juni 2013 18:24

      Den Zeitverzug glaub ich gern. Wahrscheinlich können die Bäume gar nicht so schnell austreiben, wie die Raupen fressen …

  6. 10. Juni 2013 19:12

    Vom Apfelbaum habe ich alle entfernt.

    • 10. Juni 2013 19:14

      Glücklich, wer einen Apfelbaum hat!

    • 10. Juni 2013 19:17

      Der trägt diese Jahr leider nicht. Er hat sich mit anderen Bäumen über die Blütezeit nicht richtig abgestimmt.

    • 11. Juni 2013 13:15

      Schade. Na, wenigstens Blätter trägt er.

  7. 22. Mai 2020 11:04

    Gerade habe ich die auch zum ersten Mal gesehen. Versucht herauszufinden, wer das ist: Internet leitet mich zu Lakritze. Sehr schön!

    • 23. Mai 2020 12:16

      Wie hübsch! Das Internet ist kleiner, als wir alle denken. Oder aber schneckenförmig in sich verzwirbelt. Oder es fängt gerade wieder von vorn an …
      Jedenfalls: ganz recht hatte es nicht. Bei Karu gibt es viel mehr zu sehen.

Kommentare sind geschlossen.