Gruß & Kuß
Wir haben einen Alltag genommen und uns einen Urlaubstag draus gemacht, so schön, wie ein echter kaum sein kann. Den Tiefdruckgebieten entwischen und sich dem Frühling in die Arme werfen: ein leuchtender, duftender Tag, Vogelkonzert links, Frachtschiffgediesel rechts des Pfades, und die Welt ist im Lot.
Heute ist der Himmel schon wieder bewölkt, und am Rande meines Wollpullovers sehe ich, wo mich gestern die Sonne geküßt hat: die Oberlippe nur gestreift, einen Handkuß rechts und einen, schon wilder, links; am feurigsten aber da, wo die Schlüsselbeine aufeinandertreffen. Gestern noch war ich empört über so viel Ungestüm. Heute betrachte ich die Stellen mit Andacht. Es soll ja wieder kühler werden.
Wie die ollen Römer schon sagten: Carpe diem!
Und recht hatten sie! Was hätte ich mich heute geärgert, hätte ich gestern nicht gepflückt.
und dann wieder wärmer!
ein wunderbar herrlich sinnlicher text!!!
(liebgrüß aus berlin)
Oh — viel Vergnügen da! Und Sonne, wenn welche zu haben ist.
Ich sonne mich in deinem Text! Und auch meine leicht geröteten Stellen, unterm Schlüsselbein, betrachte ich als Erinnerung an drei Sonnentage.
Dann wünsch ich uns mal mehr Rötung. Oder doch zumindest die Gelegenheit dazu. .)
ein tag wie ein guthaben – schön und bündig geschildert.
den gruß kann ich zuordnen: er gilt dem tag, seinem glück, dem üppigen aufgalopp des grünenden und blühenden.
doch wem oder was galt oder gilt der kuss?
uns lesern? wenn ja, dann ist die rötung eingetreten.
gruß aus haha,
wo es noch lange nicht so grünt und blüht wie am rhein,
uwe
.) Es war, als hätt der Himmel …
Und auch im Norden wird er sicher bald geneigter sein.