Gesichter
29. Januar 2013
Wenn das Römisch-Germanische Museum Gesichter ausstellt, gehören die meist Göttern, mindestens aber zu gekrönten Häuptern.
Andere Exponate wiederum bleiben in den unteren Regalböden.
Hier eine Gesichtsurne — der Phallus galt bei den Römern als Zauber gegen den Bösen Blick.
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ich grinse und denke an kleopatras nase. dass phallusse (phalli?) gegen den bösen blick helfen sollen, kann ich mir bestens vorstellen. :-)
(ist da asche drin?)
Was drin war, stand nicht dabei, aber an anderer Stelle hieß es, die Dinger seien Begräbnisurnen oder Vorratsgefäße gewesen. Ist jetzt die Frage, was hier besser paßt.
Es sind in der Tat Gefäße für die Asche der Toten, keine Vorratsgefäße. Einige der prächtigen Glasgefäße dort im Museum sind ebenfalls als Urnen verwendet, jeweils regionale „Vorlieben“….
Die Glasurnen fand ich auch SEHR erstaunlich! Ich hätte intuitiv gesagt, (halb-)durchsichtige Urnen? Also, für Ruhe doch, bittschön, wenigstens dunkel.
(Ernsthafte Frage: Wieso diese Parodie eines Gesichts auf der Urne? Die lange Nase, so wulstige Brauen, der verzogene Mund — späte Rache eines Töpfers? Böse Geister abschrecken? Seltsames Testament? Wette verloren?)
Jetzt weiss ich wer die Haken-Nase nach Deutschland brachte
Tja. Ich hab keine abbekommen, leider.
Kaisers sehen halt doch alle gleich aus. Und zur Gesichtsurne: ich glaube, da hat einfach der Töpfer versagt. Und hinterher schön geredet (Phallus, Böser Blick und so, my goodness!)
Wobei es Kaisers mit mehr und mit weniger Nase gibt. Was der Lauf der Zeit halt so abschleift.
So eine Gesichtsurne, noch dazu mit Phallus gegen den bösen Blick, habe ich noch nie gesehen. Schön ist sie nicht, aber das ist ja auch nicht der Zweck gewesen…
Trotzdem, die fiel schon auf. Andere sehen ernst aus, ruhig, manche streng; aber so was –?