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Twitter-Experiment

1. Juni 2009

Der britische Psychologieprofessor, Autor und ausgebildete Zauberer Richard Wiseman will in seinen Experimenten dem Paranormalen auf die Spur kommen — notfalls mit ungewöhnlichen Mitteln. Ab morgen nachmittag um 16:00 Uhr wird er, zusammen mit dem New Scientist, das erste wissenschaftliche Twitter-Experiment durchführen:

»Remote Viewing« (Fernwahrnehmung) heißt, durch außersinnliche Kanäle Informationen über einen entfernten Ort zu sammeln. Prof. Wiseman will in einem Massenversuch überprüfen, ob es diese Fähigkeit wirklich gibt. Als Versuchspersonen können alle mitmachen, die Wiseman auf Twitter folgen.

Am Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag wird das Experiment jeweils um drei Uhr nachmittags (16:00 Uhr unserer Zeit) stattfinden — Details gibt es hier (auf Englisch). Heute um 16:00 Uhr wird es schon mal einen Testlauf geben.

Sollten die Twitterer bei dem Experiment überzufällig gut abschneiden, dann könnte das bedeuten, daß doch was dran ist an all den amerikanischen Krimis, in denen ein Medium den entscheidenden Hinweis auf den Verbleib des gekidnappten Opfers gibt. Wenn nicht — nunja.

Also, mitmachen und Richard Wiseman followen!

Ein Foto des Professors gibt es auf seinem Blog. Wie übrigens auch noch eine ganze Menge anderer spannender, witziger und erstaunlicher Experimente, Rätsel, Informationen … Viel Spaß!

— 15. Juni 2009 —

Ich bin nicht völlig vergeßlich, nur etwas spät dran:

Hier finden sich, knapp zusammengefaßt, die Ergebnisse des Experiments. Ich verrate an dieser Stelle, daß — tut mir leid, Anhänger der Parapsychologie — »nichts rausgekommen« ist. Von vier Versuchen, unter jeweils fünf Bildern den richtigen Aufenthaltsort von Prof. Wiseman zu identifizieren, hat die Gruppe der Twitterer in keinem einzigen nennenswerten Erfolg gehabt. Aber wozu brauchen wir auch Telepathie, wenn wir Twitter haben …

(Wobei: die Telekinese, also die käme mir schon manchmal sehr zupaß. Vielleicht beim nächsten Upgrade?)

4 Kommentare
  1. 6kraska6 permalink
    1. Juni 2009 19:42

    Ich tippe ja stark auf „nun ja“…

  2. 2. Juni 2009 0:05

    Also, mein Probelauf heute war ganz schön »nun ja«!

  3. 2. Juni 2009 11:01

    Ach, kraska, immer skeptisch…Da ich nicht twittere (echt so konjugiert?) und keine zEIT FÜR DIE längst fällige Einarbeitung ins neue Medium habe, bin ich auf Deinen weiteren Bericht angewiesen, Frau Lakritze. Wie schrecklich ;-)

  4. philipp1112 permalink
    3. Juni 2009 14:54

    Nun ja, es würde mich schon wundern, wenn die Twitterer Andersfunzende wären und bisherige Ergebnisse der Parapsychologen revidiert werden müßten.

    Das denkst Du doch auch eben gerade, Lakritze, 3.6.2009, 14:54 Uhr MESZ, oder?

Kommentare sind geschlossen.